Wasserball Das 12:12 gegen Basel lässt die Winterthurer Männer weiter von der Playoff-Teilnahme träumen. Am Donnerstag steigt das entscheidende Spiel gegen Schaffhausen.
Stefan Kleiser
«Wir waren das bessere Team», sagt Radoslav Moldovanov. Nur der Sieg, der wollte den von ihm trainierten Wasserballern nicht gelingen. «Wir waren ein bisschen zu wenig konzentriert und haben Basel zu viel Raum gelassen», analysiert Moldovanov. «Das haben sie gut genutzt.» Vor allem Norbert Tinke, der fünf Treffer für die Nordwestschweizer warf. «Uns fehlte gegen Basel dieses starke Pressing, das uns im Cup-Halbfinal gegen Kreuzlingen perfekt gelungen ist.»
Als der Coach die Equipe in eine Zonenverteidigung beorderte, sicherte sich diese dank Kontertoren im 5:3 gewonnenen letzten Viertel immerhin noch einen Punkt. Erfolgreichster Werfer beim 12:12 war Rückkehrer Aneyrin Del Castillo, dem im ersten Einsatz nach einer Schulterverletzung gleich fünf Tore gelangen. Zwei davon erzielte er in Überzahl. Das Agieren bei Ausschlüssen hatte Moldovanov zuletzt im Training besonders intensiv mit seinem Team angeschaut.
«Wir haben gegen Basel einen Punkt verloren», meint Moldovanov. «Aber ich bin trotzdem zufrieden.» Denn das Unentschieden nach fast durchgehendem Rückstand, teilweise mit vier Toren, zeige, «dass wir gewinnen wollten». Aufholjagden waren Winterthur diese Saison schon vorher gelungen - zuletzt gegen Carouge, als ein 4:5 in den letzten 100 Sekunden zu einem 6:5 gemacht wurde. «Früher war es umgekehrt: Wir führten und haben noch verloren. Nun glauben die Spieler an sich und das Team.»
Die Ausländer kontrollieren
Der eine gewonnene Punkt lässt den Winterthurern die Chance, sich erstmals für die Playoffs der NLA-Meisterschaft zu qualifizieren. Am Donnerstag (21.15 Uhr) kommt Schaffhausen, der direkte Konkurrent, ins Hallenbad Geiselweid. Derzeit sind die Teams punktgleich. Winterthur hat den Vorteil der besseren Bilanz aus den direkten Begegnungen, Schaffhausen spielt noch beim Tabellenletzten Carouge, wo der Gewinn zweier Punkte erwartet wird.
«Wenn wir gegen Schaffhausen gewinnen, dann bin ich zufrieden, egal, ob wir die Playoffs erreichen oder nicht», erklärt Radoslav Moldovanov. «Dann haben wir 13 Punkte gewonnen, das ist gut.» Die Vorgabe des Trainers für die vorentscheidende Partie: die ausländischen Verstärkungsspieler Gabor Turzai und Nemanja Silij unter Kontrolle halten. «Sie dürfen nicht auf das Tor werfen.» Im letzten Spiel gegen den SCW machten sie fünf Tore. Trotzdem siegten die Winterthurer 14:6.
Winterthur - Basel 12:12 (2:3, 3:4, 2:2, 5:3). - Torfolge: 0:1, 2:1, 2:4, 3:7, 6:7, 7:8, 7:9, 10:9, 10:12, 12:12. - Strafen: Gegen Winterthur 5 und 1 Fünfmeter, gegen Basel 8.
Winterthur: Gjulaj; Silvan Ammann, Del Castillo (5), Di Febbo, Ziegler, Lindner (1), Frei, Filleböck, Alijagic (1), Nikola Milovanovic (2), Rickenbach, Grandis (2), Gabriele (1). - Bemerkung: Winterthur ohne Marko Milovanovic (verletzt).